Warum die Trennlinie oft weniger wichtig ist als der Auftrag

Supervision oder Coaching?

Supervision klingt nach Team, Fall und Organisation – Coaching hingegen nach Führung, Rolle und Performance. So steht es in vielen Handbüchern.

Doch in der Praxis begegnen sich heute Pflegeleitungen, Schulsozialarbeitende, Start-up-Gründer:innen, Verwaltungsverantwortliche oder Führungskräfte in Wirtschaftsunternehmen bzw. NGOs mit ähnlicher Fragestellung:

Wie bleibe ich in meiner Rolle handlungsfähig – im Spannungsfeld von Menschen, Aufgaben und Organisation?

Die Unterschiede in der Theorie sind bekannt:

  1. Supervision stammt aus der Pädagogik und Sozialen Arbeit – sie reflektiert die Person in ihrer Rolle, analysiert Teamdynamiken, Fallverläufe und die Einbettung in organisationale Kontexte.
  2. Coaching hingegen hat seinen Ursprung im Wirtschafts- und Führungsbereich – mit Fokus auf Zielerreichung, Rollenklärung und Performance-Steigerung.

Beide Formate sind professionelle, wissenschaftlich fundierte Beratungsansätze.

In der Praxis zeigt sich jedoch: Die Grenzen sind fließend. Daher:

Entscheidend ist weniger das Label, sondern die Passung zum Anliegen.

Woran Sie sich als Auftraggeber:in orientieren können:

  1. Kontext klären: Geht es um Fallarbeit oder Zusammenarbeit im Team oder um Führung und strategische Fragen?
  2. Auftrag definieren: Was genau soll sich verändern – im Denken, aber vor allem im beruflichen Alltag?
  3. Organisation einbeziehen: Wer beauftragt?  Wer profitiert? Wer übernimmt Verantwortung? Klare Rollen geben Sicherheit.
  4. Setting wählen: Einzelmaßnahme für Rollen- und Führungsthemen; Teammaßnahmen für Zusammenarbeit; Fallarbeit für professionelle Entscheidungen.
  5. Standards sichern: Qualifikation, Ethik, Schweigepflicht und ein tragfähiger Kontrakt gelten immer – unabhängig vom gewählten Setting.

Beispiele aus unserer Praxis:

  1. Kliniken und Praxen: Fall- und Teamsupervision zur Qualitätssicherung, ergänzt durch Einzelcoachings für Leitungskräfte.
  2. Schule und Jugendhilfe: Supervision zur Bearbeitung von Fallverläufen und zur Optimierung von Schnittstellen; Coaching bei Veränderungsvorhaben.
  3. Unternehmen und Verwaltung: Teamentwicklung zur besseren Zusammenarbeit; Coaching in Transformationsphasen.
  4. Start-ups und NGOs: Supervision zur Reflexion von Werte-Konflikten; Coaching bei Rollenklärung zwischen Vision, Markt und Team.

Unsere Empfehlung: „Label Last“ – erst das Anliegen, dann das Format.

Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir in einem strukturierten Briefing den passenden Rahmen – vom klaren Kontrakt bis zur prägnanten Evaluation.

So entsteht genau die Beratung, die Ihr Anliegen braucht:

Klar – wirksam – individuell passend

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